Historie

Der Darmbach* floss zunächst als offenes Gewässer mitten durch die Darmstädter Altstadt, vom Kleinen Woog (heutiger Woogsplatz) kommend, durch die Große und die Kleine Bachgasse über den Marktplatz zum Schloss. In diesem Bereich war er bei einer Breite von ca. 1,20 m befestigt und prägte bis Ende des 18.Jahrhunderts wesentlich das Stadtbild. Die Bebauung der Großen und Kleinen Bachgasse wurde dem Verlauf des Darmbachs angepasst.

1585 wird er auf dem Markt abgedeckt. Die erste Überbauung fand 1602 durch das Haus Holzstraße 24 statt, wodurch Große und Kleine Bachgasse voneinander getrennt wurden. Da er zunehmend auch Abwässer aufnimmt, wird er mehr und mehr zum Ärgernis; schließlich wird er 1786 völlig abgedeckt, so dass er praktisch aus dem Stadtbild verschwindet.

Der Kleine und der Große Woog wurden im 16. Jahrhundert angelegt. Im Zusammenhang mit dem Bau der Kanalisation wird der Kleine Woog 1888 wieder zugeschüttet.

Kleiner Woog mit dem alten Gymnasium 1829

Heute wird der Darmbach ca. 250 m nach dem Großen Woog in die städtische Abwasserkanalisation geleitet.

Radierung
* Es dürfte sich um einen der nicht seltenen "Dambächen" handeln. Der Name findet sich literarisch erst im 18. Jhdt., und das r wurde wohl fälschlich aufgenommen, als man die ältere Schreibung Dambstadt in Darmstadt korrigierte. Sicher falsch ist die jetzige Abkürzung "Darm".


Stadtplan 1799

Ein Dorf mit Stadtmauer

675 Jahre Marktrecht.
Darmstadt feiert Jubiläum.
Das Darmstädter Echo druckt fünf Artikel zur Entwicklung im Mittelalter.
Texte: Peter Engels
Grafiken: Christian Häussler

Ein Dorf mit Stadtmauer
  Schuften für Grafen und Mönche
  Hier die Ritter, dort die Bauern
  Zehn Jahre lang keine Steuern
  Darmstadt hat seine Form gefunden


Darmbach in aktueller Literatur:

"Gewässer in und um Darmstadt" Thomas Deuster,
S. Toeche-Mittler Verlag, 3. Auflage,
15. April 2018, 371 Seiten